Wie erkennt man gute Einrichtungen?
Die beste Kita für mein Kind
Im Gegensatz zu Grundschulen können Eltern Kitas frei wählen. Sie können eine Kita aussuchen, die besonders gut zu ihrem Kind und zu ihren eigenen Ansprüchen passt. Dabei sollten sie aber einige Punkte beachten.
Längst nicht jede Kita ist wirklich gut. Für Laien sind die Unterschiede allerdings nicht immer leicht zu erkennen. Schon 1999 hat das das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Initiative zur Qualitätssicherung in den Kindertageseinrichtungen ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Qualitätsinitiative entwickelten Pädagogen der Freien Universität Berlin einen Kriterienkatalog für gute Qualität von Kindertagesstätten. Um Eltern Orientierungshilfe zu bieten, wurde darüber hinaus das deutsche Kindergartengütesiegel entwickelt, das im Herbst 2005 eingeführt wurde. Seither haben sich deutschlandweit über 200 Einrichtungen freiwillig diesem Qualitätstest unterzogen. Geschulte Gutachter nehmen hier vom Konzept bis hin zum Management und zur Zufriedenheit der Eltern alle Bereiche einer Kita genau unter die Lupe.
Leider ist die Anzahl der geprüften Kitas noch nicht besonders groß. Deshalb müssen sich die Eltern doch meistens auf ihr eigenes Urteil bei der Wahl der richtigen Kita verlassen. Der Kriterienkatalog, der aus der Qualitätsinitiative der Bundesregierung entstand, ist dabei sehr hilfreich.
Offenheit und Konzept der Kita
Egal, für welchen pädagogischen Ansatz sich die Eltern entscheiden, wichtig ist, dass eine Kita die Ziele und Methoden ihrer pädagogischen Arbeit offenlegt und klar beschreibt. Eine Kita sollte ihr Erziehungs-Konzept also verständlich und nachvollziehbar an die Eltern kommunizieren. Achten sollten Eltern vor allem darauf, dass ihre Kinder zwar gefördert werden, nicht aber überfordert.
Viele Kitas werben mittlerweile mit einem sehr ambitionierten Lernangebot: Kinder können schon im frühesten Alter Fremdsprachen lernen oder werden mit Computern vertraut gemacht. Das ist auf keinen Fall schlecht, nur übertreiben sollte man es nicht. Schulisches Lernen hat im Kindergarten nichts zu suchen. Denn Kinder lernen und entdecken ohnehin gern: Das sollte nicht durch Zwang kaputt gemacht werden. Ideal ist eine Kita, die die Freude der Kinder an neuen Entdeckungen und neuen Erkenntnissen unterstützt.