Spielplatz für Erzieherinnen – die Bildungsmesse didacta in Hannover
Spielplatz für Erzieherinnen – die Bildungsmesse didacta in Hannover
Was passiert auf dem Markt der Erziehung und Pädagogik? Auf der didacta in Hannover werden neue Trends und Erkenntnisse vorgestellt. Bildungsweb traf angehende Erzieherinnen.
Erzieherin – das ist ein verantwortungsvoller Beruf wie auch beiden Hannoveranerinnen und angehenden Erzieherinnen bestätigen. In manchen Ländern, nicht so in Deutschland, müssen Erzieherinnen an die Hochschule, um ihr Handwerkszeug zu lernen. Hierzulande genügt es in einigen Bundesländern, einen Schulabschluss und eine drei in Deutsch zu haben. Sicherlich kann ein Schulzeugnis keine Auskünfte über pädagogische Qualifikationen und soziale Fähigkeiten geben, aber es zeugt zumindest, wie und wo der Beruf der Erzieherin angesiedelt ist.
Auf der didacta in Hannover tummeln sich dieser Tage Erzieher, Lehrer, Ausbilder, Professoren und sonstige Bildungs-Interessierte. Leicht können hier Kontakte geknüpft und Gespräche geführt werden.
didacta – für ein Fachpublikum
Da die Erzieherausbildung eine schulische Ausbildung ist, haben sich viele Klassen auf die didacta begeben, um zu schauen, was es alles an Neuigkeiten gibt. Die Waldorf-Pädagogik stellt sich ebenso vor, wie Montessori oder Bewegungspädagogik. Welche Spielgeräte können den Außenbereich aufwerten und mit welcher Lernsoftware können die Kleinen in der Kita bereits lernen? Die angehenden Erzieherinnen kommen zu dem Fazit, dass es auf der didacta viele tolle Ideen, Anregungen und Spielideen gäbe, aber doch eher etwas für Erzieher und Einrichtungen sei. Da sie momentan in einer schulischen Phase steckten, wäre Vieles für sie momentan zu speziell.
Festzustellen sei auf alle Fälle, dass Lernen immer mehr Computerorientiert wird – und das auch schon in der Kita. Von Internet-ABC auf speziellen Internetportalen bis hin zu interaktiven Spielen, Mediennutzung und richtiger Umgang mit den neuen Medien ist ein wichtiges Thema auch in der Kita-Erziehung.
Angehende Erzieher sollten wissen, was sie wollen
Auf die Frage, was sie als Erzieherinnen im ersten Lehrjahr Neuanfängern raten würden, ist die einstimmige Meinung, dass junge Menschen wissen sollten, worauf sie sich einlassen und was sie wollen. Ein Praktikum sei mehr als ratsam!
Anzumerken ist, dass die Ausbildung in Niedersachsen (jedes Bundesland hat da andere Bestimmungen) ohnehin verschiedene Phasen eingeteilt ist: Für Hauptschüler beginnt die Ausbildung einem Jahr zum Kinderpfleger. Danach folgen zwei Jahre zum Sozialassistenten. Anschließend beginnt die eigentliche zweijährige Ausbildung zum Erzieher. Während der Schulzeit können der Realschulabschluss und das Fachabitur erlangt werden, so dass fertige Erzieher auch ein Studium anschließen können. Praxisphasen in verschiedenen Kitas werden mit den schulischen Teilen kombiniert.
Wer einen Realschulabschluss hat, der beginnt die Ausbildung zum Erzieher mit der Sozialassistenz. Abiturienten können sogar noch später einsteigen. Über die jeweiligen Bestimmungen informiert dann die zuständige Schule.