Integrative Kita
i-Kita: Integration und Individualität
Kinder können viel voneinander lernen. Je vielfältiger eine Kindergruppe ist, umso mehr. Dies ist auch bei integrativen Kitas der Fall. Hier profitieren alle voneinander. Soziales Bewusstsein wird gelebt wie kaum woanders. Das hält fürs ganze Leben.
Das Prinzip einer integrativen Kita: Alle Kinder werden gemeinsam betreut, ob normal entwickelt oder mit Entwicklungsverzögerungen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen oder Lernschwächen. Davon profitieren alle Kinder, weil sie voneinander lernen können. Die Kinder mit Beeinträchtigungen erfahren Dazugehörigkeit und dadurch Selbstbewusstsein. Alle erleben Integration von früh an. Das Leben in einer Gesellschaft bedeutet auch, dass in ihr unterschiedliche Menschen miteinander leben: beeinträchtigte als auch nichtbeeinträchtigte Menschen.
Kinder, die diese frühe Integration erlebt haben, bauen keine Vorbehalte und Berührungsängste auf und entwickeln die Toleranz, die es für die Vielfältigkeit in unserer Gesellschaft braucht. Das Integrations-Ansatz, kurz „i“-Prinzip, gibt es nicht nur in Kitas, sondern auch in Schulen und wird seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt.
Betreuung in der i-Kita
Für die Praxis in der Integrations-Kita bedeutet die Integration auch, einen besonderen Betreuungsschlüssel zu haben, um allen Kindern der Kita gerecht zu werden. In einer Gruppe der integrativen Kita findet sich immer nur eine bestimmte Anzahl behinderter Kinder, meistens zwischen zwei und fünf Kindern – je nach Schwere der Behinderung. Um allen Kindern gerecht zu werden, stehen mehr Erziehende zur Verfügung. Normalerweise gehören dazu auch Heilerzieher oder Sonderpädagogen. Auch Zivildienstleistende oder junge Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr ableisten, unterstützen häufig integrative Kitas.